Abenteuer Tiefschnee
Das Fahren im freien Gelände, durch unberührten Schnee, abseits präparierter Pisten, ist für viele Wintersportler wie Magie. Wer freeriden will, braucht einen möglichst hohen Berg, am besten in nordwestlicher Staulage, wenige präparierte Pisten und bestenfalls eine Gondel. Zudem sind fundierte Kenntnisse in der Lawinenkunde, moderne Sicherheitsausrüstung und das sichere Beherrschen der Freeride-Ski bzw. des Snowboards wichtige Voraussetzungen für den faszinierenden Wintersport.
Die 4 coolsten Freeride-Gebiete der Schweiz
1. Skigebiet Andermatt
Hier kommt der Schnee beinahe immer aus dem Norden oder Süden. In Kombination mit einem Berg, der sich von allen Seiten befahren lässt, einer Gondelbahn und nur wenigen präparierten Pisten ergibt sich ein faszinierendes Tiefschneerevier. Von der Bergstation Gemsstock ist es nicht weit zum unberührten Felstal, Unteralptal oder Guspis, wo sich weite Hänge, spannende Felsen und steile Rinnen finden.
2. Skigebiet Engelberg-Titlis
Dieses Tiefschneerevier erstreckt sich über beinahe 2000 Höhenmeter und bietet tolle Freeride-Hänge. Das «Laub» beispielsweise dehnt sich über 1000 Höhenmeter aus und besteht im Grunde aus einem einzigen steilen Hang. Dazu kommen weitere Sensationen, wie die Powderfahrt über den Gletscher unterhalb des Titlis Rotair oder die Abfahrt vom Galtiberg. Aufgrund der zahlreichen Gletscherspalten wird allerdings ein professioneller Guide dringend empfohlen!
3. Skigebiet Verbier- Vallées
Verbier ist optimal mit Bahnen erreichbar und verspricht bei Neuschnee endlose Freeride-Möglichkeiten, wie den Col de la Chaux, das Vallon d’Arby oder den Rock Garden. Wer noch anspruchsvollere Abfahrten, abseits viel befahrener Tiefschneepisten sucht, sollte ein Stück über die Bergstation aufsteigen.
4. Freeride-Spot Zermatt
Am Fuss des Matterhorns schlägt das Herz eines jeden Freeriders schneller. Es gibt einen vollständigen Freeride-Berg, den Stockhorn. Darüber hinaus versprühen 38 Kilometer gesicherte, unpräparierte Routen gigantisches Powderfeeling.
Besondere Risiken beim Freeriden im Hochgebirge
Obwohl ausgewiesene Tiefschnee-Skigebiete markiert und gesichert sind, setzt Freeriden neben optimaler Ausrüstung und Können ein hohes Mass an Verantwortung voraus. Abseits der gesicherten Pisten ist es noch wichtiger, das Lawinenrisiko zu beachten und die Verhaltensregeln beim Powdern zu kennen und einzuhalten. Tiefschneefahrer sollten sich idealerweise in kleinen Gruppen und unter Anleitung eines erfahrenen Skiguides durchs Gelände bewegen.
Zur Ausrüstung eines verantwortungsbewussten Freeriders gehören:
- LVS-Gerät (Lawinenpiepser)
- Lawinensonde
- Lawinenschaufel
- Airbag-Rucksack mit Reissleine
- Sporthelm
- Rückenprotektor, ggf. weitere Protektoren
Achtung! Aus Sicherheitsgründen und auch aus Gründen des Naturschutzes verbietet es sich, Tiefschneegebiete auf eigene Faust zu suchen! Freeriden auf ausgewiesenen Flächen ist zwar kein billiges Vergnügen, alles andere ist jedoch unverantwortlich und schlimmstenfalls lebensgefährlich!